Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Inhalt:

Quelle und Daten

Nach der Besetzung Albaniens im Jahr 1916 durch österreichisch-ungarische Truppen wurde bereits im selben Jahr eine Volkszählung durchgeführt, die allerdings fehlerhaft war. Am 10. Jänner 1918 wurde schließlich eine allgemeine Volkszählung für das gesamte Verwaltungsgebiet mit Stichtag am 1. März angeordnet. K.u.k. Offiziere, Fähnriche und Kadettaspiranten sowie geeignete albanische Kollegen wurden als Zählkommissäre verwendet und deshalb waren der Korpskommandobefehl, die Erläuterungen und die Volkszählungsformulare zweisprachig abgefasst.

Die Volkszählung zog sich über mehrere Monate hin und konnte in Tirana erst Anfang Juli abgeschlossen werden. Der Großteil der Manuskripte wurde beim Rückzug nach Wien mitgenommen und nach einigen kurzen Veröffentlichungen über die Ergebnisse der Volkszählung erschien 1922 ein Buch mit den Auswertungen der Volkszählung auf Dorfebene (siehe Bibliografie).

Das Datenmaterial ist im Archiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in 47 Schachteln gelagert und wurde für dieses Projekt eingescannt. Neben der einfacheren Verfügbarkeit hat diese Vorgangsweise große Vorteile, weil die Volkszählungslisten ein großes Format aufweisen und das Papier von geringer Güte ist.

Nachdem die Erfassung der gesamten Bevölkerung dieser Volkszählung aus Budgetgründen bisher nicht möglich war, wurden die insgesamt 1.293 Orte in zwei Gruppen eingeteilt: solche, die „durchschnittlich“ sind und solche, die vom Durchschnitt abweichen. Diese Abweichungen beziehen sich auf Orte mit ethnischen Minderheiten, mit orthodoxen Christen, mit einem nennenswerten Anteil an nicht landwirtschaftlich tätiger Bevölkerung, mit einem ungleichen Geschlechterverhältnis, mit besonders großen oder kleinen Haushalten, sowie alle Orte mit mehr als 2.000 Einwohnern einschließlich der Städte. Diese Orte wurden vollständig erfasst, während nur ein Zehntel der durchschnittlichen Orte erfasst wurde.

Kontakt

Mag. Dr.phil.

Siegfried Gruber

Institut für Geschichte
Mozartgasse 3/I
8010 Graz

Telefon:+43 316 380 - 2377
Mobil:+43 (0)664 5046 815
Fax:+43 316 380 - 9735


Ende dieses Seitenbereichs.

Beginn des Seitenbereichs: Zusatzinformationen:

Ende dieses Seitenbereichs.